FC-Geschichte

Die Vorläufervereine

Bis zum zweiten Weltkrieg gab es in Köln mehrere etwa gleichstarke Fußballvereine, so den Vfl Köln 1899, den VfR Köln 04 (aus dem später Viktoria Köln wurde), den SV Mülheim, die SpVgg Sülz 07 und den Kölner BC 01. Diese Vereine waren in erster Linie Stadtteilvereine, keiner war stark genug, sich gegen die Großvereine aus dem Ruhrgebiet oder Süddeutschland dauerhaft durchzusetzen. Von 1903 bis 1933 gewannen Kölner Vereine nur viermal die Westdeutsche Meisterschaft, davon 1912 der Kölner BC und 1928 Sülz 07, und gelangten dann jeweils nur bis zum Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft. Von 1934 bis 1944 war die Gauliga Mittelrhein die höchste Spielklasse. Dort war es zwar leicht möglich, sich gegen die Konkurrenz aus Aachen, Düren, Trier oder Koblenz durchzusetzen, doch kam in der anschließenden Endrunde für die Kölner Klubs fast immer schon in der Vorrunde das Aus.

Da allen Beteiligten deutlich wurde, dass die vielen Kölner Vereine sich sportlich und finanziell gegenseitig blockierten, kam es in der Nachkriegszeit in Köln zu mehreren Fusionen namhafter Vereine, darunter 1948 auch die Fusion des Kölner BC mit Sülz 07 zum 1. FC Köln.

Die Anfänge

Treibende Kräfte der Fusion waren Franz Kremer und Franz Bolg. Kremer war bereits Präsident des KBC. Sein Ziel war der Aufbau eines auf nationaler Ebene konkurrenzfähigen Kölner Fußballclubs. Für die Fusion der bisher in starker Konkurrenz zueinander stehenden Vereine warb er unter anderem mit dem Spruch „Wollen Sie mit mir Deutscher Meister werden?“ - durchaus gewagt, handelte es sich doch um ein Zusammengehen eines zweitklassigen mit einem drittklassigen Verein. Franz Kremer, der auch der erste Präsident des 1. FC Köln wurde und es bis zu seinem Tode 1967 blieb, genießt bis heute einen geradezu legendären Ruf im Umfeld des 1. FC Köln. Den sportlichen Aufstieg in der 50ern und 60ern verdankt der FC zu einem erheblichen Teil ihm, der dem Verein früh professionelle Strukturen verlieh und sich als überaus geschickter Gestalter und Organisator erwies.

Der sportliche Erfolg stellte sich schnell ein. Bereits 1949 stieg der Verein in die Oberliga West auf (die regionalen Oberligen waren vor Gründung der Bundesliga 1963 die höchsten deutschen Spielklassen). Seit 1951 ist der 1. FC Köln der Platzierung im Ligaspielbetrieb nach ununterbrochen der beste Verein Kölns. Der 1. FC Köln war mit seiner Fußballabteilung in den 1950er- und Anfang der 1960er-Jahre insgesamt fünfmal Meister und dreimal Vizemeister in der damaligen Oberliga West und nahm dadurch achtmal an den Endrunden zur Deutschen Meisterschaft teil.

Die 1960er

In den Jahren 1960, 1962 und 1963 erreichte man jeweils das Finale der Deutschen Meisterschaft, konnte sich aber nur 1962 durchsetzen (4:0 gegen den 1.FC Nürnberg). Im Europa der Landesmeister scheiterte der FC bereits in der ersten Runde.

Als 1963 die Fussball-Bundesliga gegründet wurde - FC-Präsident Franz Kremer hatte zu den energischsten Verfechtern der Einführung dieser neuen Spielklasse gehört -, wurde Köln 1964 erster Meister und erreichte in der Folgesaison das Halbfinale des Landesmeistercups. Zu dieser Zeit galt der 1. FC Köln als der führende Fußballverein in Deutschland, auch aufgrund seiner für die damalige Zeit sehr modernen Organisationsstruktur und sportlichen Methodik. Zum Beispiel hatte der 1. FC Köln als erster deutscher Verein mit Rolf Herings einen eigenen Torwart-Trainer. In den folgenden Jahrzehnten zählten die Kölner Torhüter fast immer zu den besten ihrer Zunft in Deutschland. Die Jugendspieler Harald Schumacher und Bodo Illgner wurden schon in recht jungen Jahren zu Stammtorhütern der Nationalmannschaft. Viele Vertreter großer deutscher Vereine besuchten damals die als vorbildlich geltenden Vereinsanlagen rund um das Geißbockheim. Im Jahr 1967 verstarb Präsident Franz Kremer überraschend. 1968 gewann der FC zum ersten Mal den DFB-Pokal.

Die 1970er

In den Siebzigern fiel der FC hinter die seinerzeit dominierenden Mannschaften Bayern-München und Borussia Mönchengladbach zurück, blieb aber weiterhin ein Bundesliga-Spitzenteam, das regelmäßig im UEFA-Cup spielte. Erst als Kölns erster Trainer Hennes Weisweiler 1976 ein drittes Mal das Traineramt übernahm, wurden wieder Titel errungen, zunächst 1977 der DFB-Pokal. 1978 wurde der Verein ein drittes Mal Deutscher Meister, wenige Wochen zuvor hatte der FC bereits das Pokalendspiel gegen Fortuna Düsseldorf gewonnen. Abermals schafften es die Kölner ins Halbfinale des Europapokals der Landesmeister. Dort trafen sie auf den englischen Überraschungsmeister Nottingham Forest. Die Mannschaft um die Stürmerstars Trevor Francis und Toni Woodock, der in der nächsten Saison zum 1. FC Köln wechseln sollte, schien nach einem sensationellem Spiel der Kölner in Nottingham bereits in den Schranken gewiesen. Ein 3:3 erschien als eine gute Basis, um zum ersten Mal in ein Europapokalendspiel einzuziehen. Ein 0:0 würde reichen. Doch schockte Nottingham die Kölner Fans im Müngersdorfer Stadion mit einem 0:1 durch Ian Bowyer und Köln kam, trotz permanenten Anrennens auf das englische Tor, nicht mehr zu einem Treffer. Nottingham Forest gewann anschließend auch das Finale gegen den schwedischen Meister Molme FF mit 1:0. Nach dem Gewinn des „D“ beendeten einige Stammspieler ihre aktive Laufbahn (z. B. Hannes Löhr) oder wechselten den Verein (z. B. Wolfgang Weber). Zu den Neuverpflichteten gehörten zwei Spieler, deren Karriere gerade begann: Pierre Littbarski und Bernd Schuster. Doch die Saison 1978/79 endete enttäuschend. Eine der Ursachen war die lange Verletztenliste (Heinz Flohe, Herbert Zimmermann, Herbert Neumann, Roger van Gool, Yasuhiko Okudera, Gerhard Strack). Hennes Weisweiler wechselte in der darauf folgenden Saison zu Cosmos New York, Karl-Heinz Heddergott folgte.

Die 1980er

Das Pokalfinale 1980 verlor der FC 1:2 gegen Düsseldorf. Unter Rinus Michels („Der General“) blieb man in der Bundesliga zunächst weiterhin relativ erfolglos (80/81 nur Platz , erreichte aber das Halbfinale des UEFA-Pokals (0:1, 0:1 gegen Ipswich ). 1983 holte der FC den DFB-Pokal gegen Fortuna Köln (Tor durch Littbarski). Die Sympathien des Publikums im Müngersdorfer Stadion, in dem dieses zum Stadtderby gewordene Finale ausgetragen wurde, lagen aber auf Fortunas Seite: der Zweitligist war das bessere Team, der FC-Sieg glücklich. Für die Spieler der Fortuna gab es Standing Ovations. In den folgenden Jahren erlebten der Verein und auch die Spieler nicht nur sportlich gesehen ein Auf und Ab. Im November 1985 übte Pierre Littbarski scharfe Kritik am damaligen Präsidenten Petar Weiland und wechselte nach Frankreich.

1986 erreichte Köln das UEFA-Pokalfinale, wo man an Treal Madrid (1:5, 2:0) scheiterte. Das Heimspiel des 1.FC im Finale musste wegen Zuschauerausschreitungen beim Halbfinale im belgischen Waregem allerdings in Berlin stattfinden. Ein Jahr später wurde Harald "Toni" Schumacher wegen seines Buches „Anpfiff“ aus der Mannschaft geworfen, Dietmar Artzinger-Bolten wurde neuer Präsident. In den folgenden Jahren spielte der Verein unter Christoph Daum sehr erfolgreich und wurde zweimal Vizemeister.

Die 1990er

Während der WM 90 wurde Erfolgstrainer Daum für die Öffentlichkeit völlig überraschend und ohne nähere Begründung entlassen. Viele Jahre später bestätigte Ex-Präsident Dietmar Artzinger-Bolten indirekt Spekulationen, dass es einen Zusammenhang mit dem im Oktober 2000 öffentlich gewordenen Kokainkonsum Daums gegeben habe. Ebenfalls 1990 wechselte der Mittelfeldspieler Thomas Häßler für die Rekordsumme von 14 Mio. DM zum italienischen Klub Juventus Turin. 1991 trat Präsident Artzinger-Bolten zurück und die Überraschung war groß, als unter Nachfolger Klaus Hartmann eine kritische Finanzlage offenbar wurde, die die Lizenzerteilung gefährdete. In den folgenden Jahren kehrte der Verein wirtschaftlich in ruhigeres Fahrwasser zurück, sportlich begann 1990 hingegen ein langsamer, stetiger Abstieg. 1992 qualifizierte sich der FC zum bisher letzten Mal für den UEFA-Pokal, in der Saison 1992/93 geriet der Verein erstmals seit fast zehn Jahren wieder in Abstiegsgefahr. Mitte der Neunziger etablierte sich der Verein in der unteren Tabellenhälfte der Bundesliga.

 

Die Ära Hartmann endete 1997, und Albert Caspers, ein ehemaliger Spitzenmanager der Ford-Werke AG, wurde Präsident. Er trat vor allem an, um die wirtschaftliche Basis des 1. FC Köln zu stärken und ein professionelles Management einzuführen, um so auch wieder sportliche Erfolge möglich zu machen. So fallen in seine Amtszeit die Umwandlung der Lizenzspielerabteilung in eine Kapitalgesellschaft und der Umbau des alten Müngersdorfer Stadions in eine moderne Fußballarena, das RheinEnergieStation. Zudem wurde die Bindung zwischen Stadt und Verein gestärkt. Die seit Anfang des Jahres 2000 stark gestiegenen Mitgliederzahlen und Dauerkartenverkäufe zeugen von einer erfolgreichen Rückbesinnung auf die Wurzeln des Clubs. Die sportlichen Ziele konnten jedoch nicht erreicht werden. In der Jubiläumssaison stieg der FC zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte ab. Nach einer völlig enttäuschenden Zweitligasaison 1998/99 unter Trainer Bernd Schus gelang in der Saison 1999/2000 mit Ewald Lienen der Wiederaufstieg in die höchste deutsche Spielklasse.

Die 2000er

Einem zehnten Platz in der Folgesaison folgte 2002 der erneute Abstieg. Seitdem hat der Verein in bisher jedem Jahr die Ligazugehörigkeit gewechselt. Nach dem Aufstieg 2003 unter Friedhelm Funkel stieg der FC sang- und klanglos wieder ab, jedoch legte der als „Abstiegstrainer“ ungeliebte Marcel Koller mit der Aufnahme der späteren Nationalspieler Lukas Podolski und Lukas Sinkiewicx aus der A-Jugend in den Profikader den Grundstein für den folgenden Wiederaufstieg. Anfang März 2004 kam es in der Führungsetage zu einem Machtkampf, der in der Rücktrittsforderung von Wolfgang Overrath an den Vereinspräsidenten Albert Caspers gipfelte. Am 4. März 2004 wurde von der Vereinsführung mitgeteilt, dass Overath „mit sofortiger Wirkung Partner des Vorstands“ werde. Der Verwaltungsrat erklärte darüber hinaus, dass er Overath nach Beendigung der Präsidentschaft von Albert Caspers als Präsidentschaftskandidaten vorschlagen werde. Im Juni 2004 wurde Wolfgang Overath auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung zum Präsidenten gewählt. Diese war nötig geworden, weil Overath darauf beharrte, sofort alle Macht im Verein übertragen zu bekommen, da "sofortiges Handeln notwendig" sei, um "den Verein nicht vor die Hunde gehen zu lassen". Seine erste Amtshandlung war die Entlassung von Coach Marcel Koller und die Vorstellung des neuen und damit 30. Trainers seit Beginn der Bundesliga 1963: Huub Stevens.

In der Folge wurde der Overath-Weggefährte Jürgen Glowacz auf den von der Satzung bis dato nicht vorgesehenen dritten Vizepräsidentenposten befördert, da der gewählte Amtsinhaber Steegmann seine Zustimmung zu einem Rücktritt verweigerte. Um zukünftig solche Opposition zu verhindern, ließ Overath eine Satzungsänderung beschließen, die dem Präsidenten das alleinige Vorschlagsrecht für die Vizepräsidenten gibt.

 

In der Saison 2004/05 stieg der FC als Zweitligameister souverän wieder auf, außerdem wurde ein neuer Zuschauerrekord für die Zweite Liga aufgestellt, doch warteten diese Zuschauer bis zum Schluss vergebens auf die von Overath versprochenen spielerischen Feuerwerke. Zum Saisonende verließ Trainer Stevens Köln aus familiären Gründen, sein Nachfolger zur Hinrunde der Saison 2005/06 wurde Uwe Rapolder, der am 18. Dezember 2005 nach der bis dato schlechtesten Kölner Bundesligahinrunde entlassen wurde. Am Vortag war mit Andreas Rettig auch der sportliche Geschäftsführer zurückgetreten. Sein Nachfolger wurde am 22. Dezember 2005 Michael Meier. Am 3. Januar 2006 wurde der Schweizer Hanspeter Latour Trainer des 1. FC Köln. Auch unter ihm konnten die Abstiegsplätze nicht verlassen werden, doch zeigte sich gegen Saisonende eine deutlich aufsteigende Tendenz, so dass Latour die Aufgabe übertragen wurde, 2006/07 eine neue Mannschaft für einen Wiederaufstieg in die Bundesliga zu formen.

Gegenwart

Die Hinrunde der Saison 2006/07 verschaffte dem 1. FC Köln zunächst nicht die erhoffte Ausgangsposition für einen sofortigen Wiederaufstieg, weshalb Trainer Hanspeter Latour am 9. November 2006 entlassen wurde. Sein Nachfolger wurde am 27. November 2006 Christoph Daum der den Verein bereits von 1986 bis 1990 erfolgreich trainiert hatte. Jedoch verlief die Rückrunde auch mit dem neuen Trainer enttäuschend, so dass der Aufstieg letztlich klar verfehlt wurde. Insbesondere die 0:5-Niederlage bei Aufsteiger Rot-Weis Essen sorgte für Unmut und Resignation unter den Anhängern. Die Vereinsführung und der Trainer mussten bald einräumen, dass die gesteckten Ziele nicht mehr zu erreichen waren und kündigten an, die Planungen daher auf einen erneuten Anlauf auf den Wiederaufstieg in der Saison 2007/08 auszurichten. Trotz der unbefriedigenden sportlichen Situation kündigte Christoph Daum an, seinen Vertrag beim Verein bis 2010 zu erfüllen, jedoch mit der Einschränkung, dass er bei einem erneut verpassten Aufstieg 2007/08 den FC verlassen werde. Am vorletzten Spieltag der Saison 2007/08 gelang dem 1. FC Köln der Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga.

Stadion

Das Heimstadion des 1. FC Köln ist derzeit das RheinEnergieStadion. Sein Vorläufer ist das 1923 an gleicher Stelle erbaute Müngersdorfer Stadion, welches zur WM 1974 neu errichtet werden sollte, aber erst 1975 fertiggestellt wurde. Die heutige Fußballarena wurde am 31. Januar 2004 fertiggestellt. Im Gegensatz zu seinen Vorläuferbauten weist es keine Leichtathletikanlagen mehr auf und ist damit ein reines Fußballstadion. Das 50.374 Zuschauer fassende Stadion war im Jahr 2006 einer der zwölf Austragungsorte der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland, hieß während des Turniers jedoch FIFA WM Stadion Köln, da die FIFA Sponsorennamen bei Stadien während einer WM verbietet. International wurde die Sportstätte außerdem in der Saison 2004/2005 für die Heimspiele im UEFA-Pokal durch Alemania Aachen genutzt.

In der Nordtribüne des Stadion befindet sich das FC-Museum, in dem die Geschichte des 1. FC Köln vorgestellt wird.

Das Maskottchen

 
 

Der Geißbock "Hennes" ist jener Ziegenbock, der im Wappen des 1. FC Köln abgebildet ist. Der Ur-Geißbock, Hennes I., wurde dem Fußball Verein als Karnevalsscherz von der Zirkus-Prinzipalin Carola Williams geschenkt (benannt nach dem FC-Spieler der ersten Stunde und Spielertrainer Hennes Weisweiler). Aus der Karnevalslaune, die zuweilen charakteristisch für den weiteren Weg des Clubs war, wurde so ein Maskottchen mit einem nicht zu unterschätzenden Werbewert. Stirbt ein Geißbock, so heißt sein Nachfolger auch Hennes, wobei die dem Namen angefügte Ordnungszahl um eins erhöht wird. Zur Zeit amtiert Hennes VII. Das Logo mit dem Bock ziert Fan-Artikel, die Stadionzeitschrift „GeißbockEcho“ die erstmals im August 1957 erschien, das jetzt gründlich renovierte Geißbockheim und ist als solches ein unverkennbares Markenzeichen.

Der Geißbock ist bei allen Heimspielen des FC vor Ort. Wenn Hennes zusammen mit Bauer Wilhelm Schäfer ins Stadion einlief, gab es immer einen Sonderapplaus von den Zuschauern auf den Rängen. Schäfer, der den amtierenden Geißbock schon seit den Zeiten Hennes III. auf seinem Bauernhof in Köln-Widdersdorf beherbergte, verstarb 69-jährig am 11. Juni 2006. Nach seinem Tod hat seine Frau die Unterbringung des Geißbocks übernommen.

Geschichten und Anekdoten

1962: Nach der deutschen Meisterschaft 1962 spielte der 1. FC Köln in der Vorrunde des Europapokals der Landesmeister gegen den schottischen Meister FC Dundee. Das Hinspiel in Schottland verlor der FC mit 1:8. Der verzweifelte Trainer Tischk Zajkowski kommentierte das Ergebnis auf dem Rückflug mit: „Am besten Flugzeug stirzt ab!“ Damit war die Ausgangsposition für das Rückspiel denkbar ungünstig. Dennoch gewannen die Kölner mit 4:0, was natürlich nicht mehr ausreichte, um die Hauptrunde zu erreichen.

1964:Im Viertelfinale des Europapokals der Landesmeister kam es zu einem denkwürdigen Zusammentreffen zwischen dem 1. FC Köln und dem englischen Meister FC Liverpool. Das Hinspiel fand am 10. Februar 1965 in Köln statt und endete wie das Rückspiel in Liverpool 0:0. Es gab damals noch nicht die Regelung, dass Spiele nach Verlängerung per Elfmeterschießen entschieden werden. Deshalb traf man sich am 24. März 1965 zum Entscheidungsspiel in Rotterdam. Liverpool führte nach 37 Minuten mit 2:0, Köln konnte bis zur 49. Minute ausgleichen. Eine Viertelstunde vor Ablauf der normalen Spielzeit wurde den Kölnern ein Tor wegen angeblichen Abseits aberkannt. Die Verlängerung blieb torlos. Die Turnierregeln sahen nun eine Entscheidung per Münzwurf vor. Dieser misslang beim ersten Versuch. Die Münze des Schiedsrichters blieb senkrecht im morastigen Boden stecken und musste noch einmal geworfen werden. Erst dann war klar, dass der FC Liverpool durch Losentscheid ins Halbfinale einzog. Im Halbfinale unterlag Liverpool dann dem späteren Sieger Inter Mailand.

1978: Der letzte Spieltag der Saison 1977/78, an dem Köln Meister wurde, geriet beinahe zum Skandalspieltag. Vor diesem Spieltag war der 1. FC Köln Tabellenführer vor Borussia Mönchengladbach, zwar punktgleich, aber mit einer um zehn Tore besseren Tordifferenz. Da der FC am letzten Spieltag beim schon feststehenden Absteiger FC St. Pauli spielte, brauchten die Kölner eigentlich nur noch einen Sieg, um sicher Meister zu werden. Doch es kam anders: Gladbach führte bereits zur Pause mit 6:0 gegen Borussia Dortmund. Als die Zwischenergebnisse im Volksparkstation einliefen, begann das Hamburger Publikum, die Gäste aus Köln anzufeuern. Am Ende hieß es beim Spiel der Gladbacher 12:0, das höchste Ergebnis der Bundesligageschichte, doch Köln war Meister, der FC hatte mit 5:0 gewonnen - ein 2:0 hätte nicht gereicht.

1991: Am 2. Mai 1991 sah der Kölner Stürmer Frank Odenewitz im DFB-Pokal-Halbfinalspiel gegen den MSV Duisburg (Endstand 3:0) die Gelbe Karte, welche eine Sperre für das Pokalendspiel nach sich gezogen hätte. Im weiteren Verlauf des Spiels sah er nach einer weiteren Aktion die Rote Karte. Nach dem Spiel bekannte Trainer Erich Rutemüller freimütig, er habe Ordenewitz zur Halbzeit mit den inzwischen legendären Worten „Mach et, Otze!“ zu diesem Verhalten geraten, da eine Rot-Sperre in der Bundesliga abgesessen werden konnte und Ordenewitz so im Pokalfinale wieder einsatzfähig gewesen wäre. Der DFB reagierte umgehend und sperrte Ordenewitz für das Finale. Weiterhin verfügte der DFB, dass Sperren aus Platzverweisen im Pokal nur noch im Pokal "abgesessen" werden können. Genau diese Regelung kam dem FC im Jahre 2004 in der ersten Runde des DFB-Pokals zugute, als ein 0:3 der Amateurmannschaft gegen den Vfl Wolfsburg am grünen Tisch in ein 2:0 umgewandelt wurde, weil der auf Wolfsburger Seite eingesetzte Spieler Maria noch eine „Altsperre“ aus einem Platzverweis in einem früheren Wettbewerb hatte.

2001/02: Die längste Zeit ohne erzieltes Tor in der Bundesligageschichte absolvierte der 1. FC in der Saison 2001/2002, als es in 1.034 aufeinanderfolgenden Minuten nicht gelang, ein Tor zu erzielen, bis Thomas Cichon im Spiel gegen Hertha BSC Berlin zum 1:1 traf.

2005: Im Mai 2005 verkündete der 1. FC Köln den Abschluss einens neuen Trikotsponsorvertrags mit der Insel Zypern, vertreten durch eine zypriotische Firma namens „Satena Holding Ltd.“. Beworben werden sollte die Insel Zypern als Tourismusziel. Wenige Wochen später fand der WDR durch Recherchen heraus, dass diese Firma inexistent war und auch kein derartiger Auftrag des zypriotischen Tourismusverbandes je bestanden hatte. Das von einem persönlichen Freund des Clubpräsidenten Wolfgang Overath arrangierte Geschäft platzte somit, der FC musste sich kurzfristig einen neuen Hauptsponsor suchen.

2006: Nachdem der 1. FC Köln am 9. November 2006 seinen Cheftrainer Hanspeter Latour entlassen hatte, nahm der Verein Kontakt zum zu dieser Zeit vereinslosen, bereits in den 80er Jahren als FC-Trainer sehr erfolgreichen Christoph Daum auf, der sich in einem Kölner Krankenhaus gerade von einer Halsoperation erholte. Dieser kündigte für Samstag, den 11.11., welcher in Köln als Karnevalsauftakt ein besonderer Tag ist, eine Pressekonferenz an, die im Foyer des Krankenhauses stattfand. Dort erklärte er, "vorläufig" nicht für den FC zur Verfügung zu stehen.  Nach weiteren intensiven Verhandlungen erteilte er dem FC am 14. November 2006 eine "endgültige" Absage. Nach Presseberichten meldete sich Daum jedoch einige Tage später beim FC mit den Worten: „Ich glaube, ich habe die falsche Entscheidung getroffen.“. Am 19. November gab der Verein den Abschluss eines Vierjahresvertrags mit Daum für den Posten des Cheftrainers bekannt.

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